Hockenheimer Tag der Natur
Anfang Juni stand ein Wochenende ganz im Zeichen der Natur. Beim von der Lokalen Agenda veranstalteten „Tag der Natur“ fanden zahlreiche Führungen, Aktionen und Workshops unter der Mitwirkung verschiedener Experten statt. Zur großen Freude aller Beteiligten, stießen die Veranstaltungen auf reges Interesse bei Jung und Alt.
„Es hat uns sehr gefreut, dass unser Tag der Natur so gut besucht wurde. Insbesondere viele junge Familien haben unser Angebot in diesem Jahr wahrgenommen. Es ist toll zu sehen, wie Kinder gemeinsam mit ihren Familien die Natur erleben und kennenlernen“, freute sich Elke Schollenberger von der Lokalen Agenda.
Die Veranstaltungsreihe begann mit dem Nachtfalter-Leuchtabend, der sehr gut besucht war. „30 Gäste, so viele waren noch nie da“, freute sich Birgit Kaschta, Mitglied des Teams „Tag der Natur“. Die teilnehmenden Kinder waren interessiert und motiviert bei der Sache. Obwohl die Veranstaltung erst am späten Abend begann, waren die zahlreich gekommenen Kinder hellwach. Gemeinsam entdeckten und bestimmten sie im Laufe des Abends 41 verschiedene Falterarten.
Auch an der landschaftsgeografischen und forstwirtschaftlichen Führung von Thomas Kuppinger und Achim Freund nahmen zahlreiche interessierte Besucherinnen und Besucher teil. Diplom-Geograf Kuppinger zeigte unter anderem mittels eines Bohrstocks zwei verschiedene Bodenzusammensetzungen und erklärte deren Entstehung. Förster Achim Freund erläuterte, wie sich Temperatur und Niederschläge in den letzten Jahrzehnten entwickelt haben und welche Versuche die Forstwirtschaft unternimmt, den Wald trotz der sich verändernden Witterung zu erhalten. Am Beispiel des Hardwaldes machte er deutlich, welchen Herausforderungen sich die Forstwirtschaft hierbei stellen muss.
Die durch den Klimawandel begründete Veränderungen des Waldes war ebenfalls Thema bei der Fahrradtour, die Biologe Uwe Heidenreich anbot. Denn: Die feuchten Suhlen des Hardtwaldes sind von den sich verändernden Witterungen besonders betroffen. Heidenreich zeigte und erklärte diese empfindlichen und schützenswerten Biotope.
Den Höhepunkt des diesjährigen „Tags der Natur“ bildete der Workshop „Ab in den Wald“, den das Kreisforstamt anbot. Zuvor durch Forstamt ausgewählte Bäume wurden fachgerecht gefällt, zerlegt und verarbeitet. Besonders Familien nutzen die einmalige Gelegenheit, einmal selbst einen Baum zu fällen und die Arbeit von Förstern und Waldarbeitern hautnah zu erleben. Aus dem geernteten Holz wurden Schlüsselanhänger, Halsketten und Stifthalter gefertigt, die im Anschluss mit nach Haus genommen werden durften. Alle Gäste waren von diesem einmaligen Angebot begeistert. Denn: Für alle war es eine Prämiere, einmal selbst einen Baum zu fällen.
Das Team „Tag der Natur“ der Lokalen Agenda freute sich über das perfekte Wetter und über den regen Besuch und beginnt nach der Sommerpause bereits mit der Vorbereitung für den „Tag der Natur für das Jahr 2025“, der im Mörsch stattfinden wird. Interessierte, egal ob mit oder ohne biologische Kenntnisse, sind herzlich eingeladen, den nächsten „Tag der Natur“ mit zu planen und mitzugestalten. Bei Interesse bitte wenden ans Agenda-Büro: e.schollenberger@hockenheim.de, Telefon 06205 21-2060.