Hockenheim verabschiedet Bürgermeister Thomas Jakob-Lichtenberg
Eine Ära des Engagements endet nach elf Jahren im Dienst der Stadt
Zum Jahresende endet offiziell das herausragende Engagement von Bürgermeister Thomas Jakob-Lichtenberg für die Stadt Hockenheim. Nach mehr als einer Dekade, die er mit Herz, Fachwissen und einer großen Portion Tatkraft prägte, verabschiedet er sich in den wohlverdienten Ruhestand.
Seit 2014 verantwortete Jakob-Lichtenberg den Geschäftsbereich II der Stadtverwaltung, der zentrale Fachbereiche wie Personal, Bürgerservice, Soziales, Bildung, Kultur und Sport umfasst sowie die Volkshochschule mit Musikschule, Integration und Lokale Agenda mit rund 250 Mitarbeitenden. Für die Bürgerinnen und Bürger war er jedoch mehr als nur der „Manager“ eines Verwaltungsbereichs – er war ein Zuhörer, Brückenbauer und Gestalter.
Ein Bürgermeister, der Spuren hinterlässt
Während seiner Amtszeit stellte Jakob-Lichtenberg eindrucksvoll unter Beweis, was eine moderne, bürgernahe Stadtverwaltung leisten kann. „Mit Thomas Jakob-Lichtenberg verlieren wir nicht nur einen außergewöhnlichen Bürgermeister, sondern einen unermüdlichen Ideengeber, dessen Engagement die Menschen in Hockenheim immer im Fokus hatte,“ würdigt Oberbürgermeister Marcus Zeitler seinen Stellvertreter und Kollegen. „Sein Einsatz, seine Innovationsfreude und sein Gespür für das Wesentliche – all das wird uns fehlen. Es ist kein Abschied von einem Kollegen, sondern von einem Freund und einem inspirierenden Begleiter, der unsere Stadt nachhaltig geprägt hat.“
Leitprojekte und unermüdlicher Einsatz
Unter Jakob-Lichtenbergs Ägide entstanden Projekte, die das Bild und den Zusammenhalt der Stadt nachhaltig stärkten. So führte er den Beschluss zum Neubau der Hartmann-Baumann-Grundschule und die Bereitstellung des Grundstücks für das Pflegezentrum Offenloch zum Erfolg. Das Großprojekt des Pflegezentrums markiert einen weiteren Meilenstein in der städtischen Sozialpolitik und bietet Seniorinnen und Senioren nun eine moderne, barrierefreie Wohnumgebung, die höchsten Standards gerecht wird. Manuela Offenloch selbst lobte die Unterstützung des Bürgermeisters: „Thomas Jakob-Lichtenberg hat gezeigt, wie wichtig ihm das Wohl aller Generationen in unserer Stadt ist. Sein Engagement hat einen großen Unterschied gemacht.“
Der Neubau der Hartmann-Baumann-Schule war lange geplant und konnte nach vielen Gesprächen, trotz des Widerstands des damaligen Oberbürgermeisters Dieter Gummer, durch eine deutlich mehrheitliche Entscheidung des Gemeinderats realisiert werden. Rektor Marcus Roth: „Der Neubau hat es uns erst ermöglicht, die Schule zukunftssicher aufzustellen“.
Die Volkshochschule mit Musikschule der HORAN Gemeinden konnte auf seine Initiative ein neues Gebäude beziehen und sind nun zukunftssicher aufgestellt. Die Bildungsarbeit hat dadurch enorm gewonnen. Musikschulleiter Christian Palmer: „Wir sind sehr glücklich über das neue Gebäude und haben auch mehr Räume zur Verfügung. Diese Entscheidung war für uns ein großer Meilenstein“
Ein herausragendes Beispiel für den Weitblick und das Verhandlungsgeschick Jakob-Lichtenbergs ist zudem die Unterstützung des Integrationsmanagements und des Asyl Netzwerks Hockenheim. Seit 2016 bietet es eine zentrale Anlaufstelle für Integration und ehrenamtliches Engagement. Das Integrationsmanagement ist flexibel für die ganze Verwaltungsgemeinschaft HORAN zur Zufriedenheit aller organisiert.
Das Generationenbüro mit Familiennetzwerk, Seniorenbüro, Sozial- und Lebensberatung, dem Kinder- und Jugendbüro, dem Jugendzentrum mit Streetworker im Pumpwerk und am Aquadrom wurde unter seiner Leitung gemeinsam mit den Sozialarbeitern entwickelt und aufgestellt.
Besonders in Zeiten gesellschaftlicher Herausforderungen wusste Jakob-Lichtenberg die Gemeinschaft zu stärken – sei es durch die Organisation des runden Tisches zur Obdachlosenbetreuung oder durch viele Treffen mit Hockenheims Partnerstädten Mooresville (USA), Commercy (Frankreich) und Hohenstein-Ernstthal. Die Freundeskreise sind sehr aktiv. Hohenstein-Ernstthal konnte 2024 mit einer Kunstausstellung im Rathaus einen kulturellen Höhepunkt setzen. Auch Mooresville und Commercy konnten durch die neu geschaffenen Möglichkeiten mit Ausstellungen den Hockenheimerinnen und Hockenheimern näher gebracht werden.
Ein Teamplayer und verlässlicher Stellvertreter
Neben seiner fachlichen Expertise und der Impulse für die strategische Ausrichtung der Stadtverwaltung zeigte Jakob-Lichtenberg einen kooperativen und inspirierenden Führungsstil, der ihn in den vergangenen Jahren auch zum unentbehrlichen Stellvertreter des Oberbürgermeisters machte. Für seine Mitarbeitenden war er nicht nur Chef, sondern ein Partner auf Augenhöhe, der durch Ideenreichtum und Menschlichkeit bestach. Oberbürgermeister Marcus Zeitler: „Herausforderungen begegnete er mit Entschlossenheit und einem klaren Blick für Lösungen. Selbst in hektischen Zeiten behielt er den Überblick und bewies sich als belastbare, kompetente Führungskraft.“
Ein neuer Lebensabschnitt – ein bleibendes Vermächtnis
Mit Thomas Jakob-Lichtenbergs Abschied verliert Hockenheim eine treibende Kraft der Stadtentwicklung und des sozialen Zusammenhalts. Die Wertschätzung und Anerkennung für seine Leistungen sind in der gesamten Stadt zu spüren. Als Vorbild in Fachkompetenz und Bürgernähe wird er auch im Ruhestand einen festen Platz in den Herzen der Hockenheimerinnen und Hockenheimer haben.
Die Stadt Hockenheim bedankt sich von ganzem Herzen für die elf Jahre voller Engagement, Innovationsgeist und Menschlichkeit und wünscht Thomas Jakob-Lichtenberg alles Gute für seinen weiteren Lebensweg. Seine Verdienste um die Stadt werden stets in bester Erinnerung bleiben.