Stadt erreicht Kritik an Informationsfluss

Stellungnahme zur aktuellen Situation in städtischen Kindergärten

Robert Kneschke - stock.adobe.com

Die Krankheitswelle macht auch vor den Einrichtungen der Stadtverwaltung nicht Halt. Dies macht sich insbesondere in den städtischen Kindergärten bemerkbar. Dies führte in der Vergangenheit leider zu einigen Einschränkungen in der Betreuung. Zum großen Bedauern der Stadtverwaltung wird die aktuelle Situation in den städtischen Kindergärten missverständlich und zum Teil nicht der Wahrheit entsprechend dargestellt.

Um die Mitarbeitenden vor einer Flut an Rückfragen zu bewahren, wurde seitens der Verwaltung angeboten, bei Anfragen an Linda Hoti, Leiterin des Fachbereichs Soziales, Bildung, Kultur und Sport, zu verweisen. „Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der städtischen Kindergärten machen nicht nur einen tollen Job, sie arbeiten aus Leidenschaft und bringen sich mit Herzblut als Betreuungspersonen in den Alltag der Kinder ein. Dafür ist die Stadtverwaltung sehr dankbar. Wir haben hier wirklich tolle Teams in den Einrichtungen“, lobt Linda Hoti. „Wir wollen die Mitarbeitenden vor einer zusätzlichen Belastung durch zahlreiche Rückfragen bewahren. Zudem soll vermieden werden, dass sie potentiellen Vorwürfen ausgesetzt sind. Es gab zu keiner Zeit ein Verbot mit den Eltern über aktuelle Situation zu sprechen. Wir wissen, was die Kolleginnen und Kollegen jeden Tag leisten und wollen sie auf diesem Wege etwas entlasten und aus der Schusslinie nehmen.“

Gerne steht die Leiterin des Fachbereichs Soziales, Bildung, Kultur und Sport, Linda Hoti für Rückfragen und Anmerkungen zur Verfügung (Telefon: 06205 - 21 2400, E-Mail: l.hoti@hockenheim.de). Aufgrund der hohen Anzahl an Rückfragen kann die Bearbeitung der Anliegen aktuell einige Zeit in Anspruch nehmen. Daher bittet der Fachbereich darum, Fragen in den Einrichtungen zu sammeln und diese gebündelt an den Fachbereich weiterzuleiten.

Mindestpersonalschlüssel immer eingehalten

Bei all dem Engagement der Mitarbeitenden darf jedoch eines nicht in Vergessenheit geraten: Krankheit macht auch vor den engagiertesten Mitarbeitenden nicht Halt. Dies kann dazu führen, dass nicht ausreichend Mitarbeitende im Verhältnis zu den zu betreuenden Kindern ihren Dienst antreten können. Zudem halten sich Krankheiten nicht an Öffnungszeiten oder Terminkalender. Dies stellt die Stadtverwaltung täglich vor die Herausforderung, die Dienstpläne tagesaktuell anzupassen. Denn: Um überhaupt eine Betreuung anbieten zu können, muss ein gewisser Personalschlüssel erfüllt werden. Kinder und Fachkräfte müssen hier unter Berücksichtigung verschiedener Faktoren gegenübergestellt werden. Um den aktuellen Personalschlüssel zu ermitteln, müssen die Mitarbeitenden der Stadt jeden Tag aufs Neue mehrere Gesichtspunkte berücksichtigen:

  • Wie viele Kinder sind pro Gruppe sowie insgesamt in der Einrichtung anwesend?
  • Welchen Betreuungsformen und -zeiten gehören die jeweiligen Kinder an? (Verlängerte Öffnungszeiten oder Ganztagesgruppe)
  • Wie viele Fachkräfte stehen zur Verfügung?
  • Welche Fachkräfte sind im Dienst? Hierbei ist zu beachten, dass beispielsweise FSJ-Kräfte und PIAs anders angerechnet werden müssen als Erzieherinnen und Erzieher.
  • Wie viele Stunden sind die jeweiligen Fachkräfte an diesem Tag im Dienst? (Teilzeit, Vollzeit)

Anhand dieser Informationen wird errechnet, ob und in welcher Form an diesem Tag eine Betreuung angeboten werden kann. Kann der gesetzlich vorgegebene Personalschlüssel nicht erfüllt werden, muss die Stadt das Betreuungsangebot anpassen, einschränken oder sogar tageweise ganz einstellen. Anderenfalls würde die Stadt ihre Betriebserlaubnis für die Kindergärten riskieren und könnte rechtlich zur Verantwortung gezogen werden.

Das Betreuungsangebot wird jeweils tagesaktuell auf den Personalschlüssel, heißt das Verhältnis an Betreuungspersonen zu den anwesenden Kindern, abgestimmt. Es fand zu keiner Zeit eine Betreuung unterhalb des Personalschlüssel statt.

Situation belastend für Mitarbeitende

Leider stößt die Stadtverwaltung hierbei nicht bei allen Betroffenen auf Verständnis. Die Verwaltung informiert die Eltern schnellstmöglich, sobald sich Änderungen in den Betreuungszeiten abzeichnen. Die Mitarbeitenden des Fachbereiches sind hier jedoch auf die tagesaktuellen Informationen zur Berechnung des Personalschlüssels angewiesen. So ist es möglich, dass am einen Tag der Normalbetrieb gewährleistet werden kann, am Folgetag jedoch überraschend mehrere Fachkräfte ausfallen. Der Fachbereich ist dann gezwungen den Betreuungsbetrieb entsprechend kurzfristig anzupassen. „Die tägliche Neuberechnung unseres Personalschlüssels ist für alle Beteiligten eine sehr herausfordernde Situation. Um möglichst früh reagieren zu können, sind sowohl die Mitarbeitenden als auch die Eltern gebeten, Krankmeldungen so früh wie möglich einzureichen“, so Linda Hoti.

Der Druck, das Betreuungsangebot aufrechtzuerhalten, wirkt sich auch auf die Mitarbeitenden der Einrichtungen aus. „Wir beobachten bereits, dass Kolleginnen und Kollegen Skrupel haben, sich krankzumelden, da sie die Betreuung nicht gefährden möchten. Gesundheit ist jedoch ein wertvolles Gut. Es ist wichtig, dass sich auch die Erzieherinnen und Erzieher auskurieren und erholen können. Daher unsere Bitte: Wenden Sie sich bei Fragen direkt an den Fachbereich. Die Mitarbeitenden in den Einrichtungen geben bereits Vollgas und können selbst nichts dafür, wenn es zu Einschränkungen der Betreuungszeiten kommt. Die Kolleginnen und Kollegen der städtischen Einrichtungen vertreten sich bei Bedarf bereits gegenseitig auch über die eigene Einrichtung hinweg, um den Betrieb am Laufen zu halten“, so Hoti. Zudem bekommen die Kindergärten aktuell Unterstützung aus einer anderen städtischen Einrichtung. Die Mitarbeitenden des Generationenbüros springen aktuell dort ein, wo die personellen Engpässe besonders groß sind, um eine Betreuung anbieten zu können.

„Man kann nicht oft genug betonen, was für einen tollen Job die Mitarbeitenden, allen voran auch die Leitungen der Kindergärten, jeden Tag machen. Vielen Dank für Ihren Einsatz. Allen erkrankten Kolleginnen und Kollegen wünschen wir vor allem eines: Gute Besserung“, so die Fachbereichsleiterin Linda Hoti.

Die Stadtverwaltung bittet um Verständnis, dass personelle Engpässe nicht immer ohne Einschränkungen überbrückt werden können und bittet darum, sich bei Fragen direkt an den verantwortlichen Fachbereich zu wenden, um Missverständnissen vorzubeugen.

Darüber hinaus ist die Stadtverwaltung nach wie vor auf der Suche nach neuen Mitarbeitenden für die städtischen Kindergärten. Interessierte Bewerberinnen und Bewerber finden die aktuellen Stellenausschreibungen der Stadtverwaltung unter: https://www.karriere-hockenheim.de/

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